Rechtlich gesehen ja. Der Begriff Coach ist in keiner Weise geschützt, aber mit einer Ausnahme: Sobald Sie als Coach Diagnosen stellen oder an Heilung arbeiten, ist es Therapie.
Und da gibt der Gesetzgeber eine klare Antwort: Das dürfen Sie nicht. Dafür brauchen Sie den kleinen Heilpraktiker Psychotherapie.
In der Prüfung dazu wird abgefragt, ob Sie die Grenzen kennen, bei denen Sie eine Psychotherapeutin oder Ärztin hinzuziehen müssen.
Wenn Sie zum Beispiel einen Menschen mit einer psychotischen Störung coachen, können Sie für die Konsequenzen zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich würde jedem empfehlen, der in der Grauzone Gesundheit coacht, diese Prüfung zu machen.
Ganz abgesehen davon, dass man als Coach sich auch nur in die Themengebiete reinwagen sollte, von denen man eine fundierte Ahnung hat. Wenn man auf Themengebiete stößt, in denen man nicht sattelfest ist, einen Kollegen fragen.
Das ist auch für erfahrene Coaches völlig normal und ich finde, es zeichnet ein verantwortungsvollen Coach aus.